Sensoren für automatische Bewässerung
Bewässerungsanlagen mit moderner Sensorik regulieren
Neben der automatischen An- bzw. Abschaltung einer Bewässerungsanlage, sollte ein oder mehrere Sensoren angeschlossen werden, umd Wasser zu sparen und tatsächlich eine möglichst optimale Versorgung der Pflanzen zu erreichen.
Für neue und bestehende Anlagen zur Bewässerung bieten sich spezielle Bewässerungscomputer an. Diese Systeme können sowohl manuell, als auch automatisch betrieben werden. Die Automatik wird durch einfach anzulegende Programme aktiviert, die ihrerseits eine beliebige Anzahl von Magnetventilen beinhalten können. Jedes Magnetventil steht dabei für eine Fläche, was zum Beispiel ein Teil des Rasens, oder auch ein Beet sein kann.
Die Programmierung lässt eine minutengenaue Bestimmung der zur Bewässerung notwendigen Zeit zu. Ebenso lassen sich Gruppen zusammenfassen, die einmal oder mehrmals am Tag oder der Woche laufen. Bei der Steuerung sind somit nahezu keine Grenzen gesetzt.
Da Bewässerungssysteme aber als Ergänzung zum natürlichen Niederschlag zum Einsatz kommen sollten, bietet sich der Einsatz von Sensoren an, um eine Überwässerung zu vermeiden.
Bewässerungssensoren im Überblick
Regensensor/Regenabschaltung
Die klassische und einfachste Art der Regulation. Durch Modelle mit Auffangwannen oder Kork-Inlets wird Feuchtigkeit gesammelt und durch eingebaute Elektroden, bei Erreichen eines bestimmten Feuchtigkeitspunkts, der Stromkreis unterbrochen. Die Anlage bleibt ausgeschaltet bis der Sensor abgetrocknet ist. Dabei lässt sich das gewünschte Limit frei einstellen und dem jeweiligen Bedarf anpassen.
Diese Art der Sensoren ist zumeist auch kompatibel mit Steuergeräten anderer Hersteller. Das bedeutet, dass jeder, der ein Steuergerät von Rainbird besitzt, durchaus auch einen Regensensor von Hunter einsetzen kann.
Vorteile klassischer Regensensoren auf einen Blick:
- hochwertige Materialien und einfache Funktion garantieren langfristige Funktion
- kostengünstig in der Anschaffung
- sehr leicht installierbar
- flexibel in der Positionierung
- Herstellerübergreifende Kompatibilität
- Sowohl Funk, als auch kabelgebundene Varianten erhältlich
- Mit Batterie-Steuergeräten einsetzbar
- Kompatibel mit Hydrawise Steuergeräten, als Notabschaltung
Nachteile:
- Nur eine Art der Schaltung möglich, entweder An oder Aus
- Bei plötzlichen Starkregenereignissen kann es zu Verfälschungen im Ergebnis kommen
- Keine Berücksichtigung der Temperatur bzw. Sonneneinstrahlung
- Messwerte kaum überprüfbar, zudem keine Anzeige im Steuergerät
Ein grundsätzlicher Nachteil einfacher Regensensoren lässt sich mit folgendem Beispiel leicht erklären: Im Hochsommer kann es mitunter zu heftigen Gewittern mit hohem Niederschlag kommen. Hier würde der Sensor auslösen, obwohl Tage vor und nach dem Ereignis keine natürliche Feuchtigkeit aufgenommen werden konnte. Die Anlage würde also abgeschaltet, obwohl Wasser dringend benötigt würde.
Hunter Solar Sync ET-Sensor
Das vorgenannte Beispiel zeigt die doch nennenswerten Defizite hergebrachter Sensorsysteme bei Bewässerungsanlagen. Abhilfe kann hier mit dem Hunter Solar Sync Sensor geschaffen werden. An dieser Stelle wird explizit ein Produkt benannt, weil dieser Sensor im Markt einzigartig ist. Der Hunter Solar Sync ist nur mit Hunter Steuergeräten zu betreiben und nicht mit anderen Herstellern kompatibel.
Dieser Wettersensor vereint einen Regensensor, einen Sensor für die Temperatur und eine Messeinrichtung für die Sonneneinstrahlung. Diese Daten werden permanent gemessen und die Bewässerung prozentual angepasst. Das geschieht im Hunter Steuergerät in einem eigenen Bereich, wo auch ständig der aktuell gemessene Wert abzulesen ist. Hier lassen sich zudem noch feinere Justierungen bezüglich Bodenverhältnissen oder der Reaktionszeit des Sensors einstellen. In der Praxis stellt der Sensor also das ganze Jahr über die Bewässerungszeit für jede Station so ein, dass natürlicher Niederschlag, die örtliche Temperatur und die Sonneneinstrahlung berücksichtigt sind. Das kann in der Folge bedeuten, dass auch nach einem Starkregen die Anlage mit hundert Prozent weiterläuft, wenn es zuvor nicht ausreichend geregnet hat und die Temperaturen erhöht waren.
Aber der Sensor geht noch einen Schritt weiter. Die vom Nutzer voreingestellten Werte für jede Station werden als 100% Wert gespeichert. Der Sensor hat aber einen Bereich von 0-150% und somit die Möglichkeit sogar selbsttätig eine Steigerung der Bewässerungsdauer bei Bedarf vorzunehmen. Bei einer einmal eingerichteten Steuerung mit den jeweils passenden Laufzeiten pro Station, kann man danach die Bewässerungsanlage sprichwörtlich vergessen. Der Sensor reguliert permanent und nimmt Anpassungen vor.
Vorteile des Hunter Solar Sync ET Sensor:
- hochwertig verarbeitet
- lange Lebensdauer
- einfache Montage und Programmierung
- frei anpassbar
- sowohl kabelgebunden als auch Funkmodell erhältlich
- zuverlässige Messwerte
- nachvollziehbare, permanente Einstellung der Bewässerungszeit
- effektive Wassereinsparung durch Bezug auf örtlichen Niederschlag
Nachteile:
- höhere Anschaffungskosten als bei normalen Regensensoren
- nur mit Hunter Steuergeräten kompatibel
- Batterie bei Funkmodell nicht tauschbar (Laufzeit Batterie 7-8 Jahre)
- bei kabelgebundenem Modell ist keine Verlängerung des Kabels (12m ist Standard) möglich
- keine Kombination mit Hydrawise Cloudsoftware
- Messwerte nicht per App ablesbar
- Nicht mit Batteriebetriebenen Steuerungen nutzbar
Der Hunter Solar Sync Sensor ist für uns der Standardsensor, wenn es um analoge Steuerungen für Bewässerung geht. Das Gerät hat sich über Jahre bei unzähligen Projekten bewährt und verrichtet zuverlässig seinen Dienst.
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Weitere Sensoren als Ergänzung
Nach den vorgenannten Sensoren, die als eine Art Grundausstattung gelten, können noch weitere Sensoren, frei nach Bedarf, eingesetzt werden. Wichtig ist hierbei auf eine ausreichende Zahl an Sensoreingängen im Steuergerät zu achten.
Was liegt näher als die tatsächliche Feuchtigkeit da zu messen, wo sie gebraucht wird. Hierzu bieten sich Bodenfeuchtesensoren an, deren Funktion hier am Beispiel des Hunter Soil Clik Sensors genauer beschrieben wird. Der Hunter Soil Clik Sensor wird zweiteilig geliefert. Eine Messsonde, die in einer bestimmten Tiefe im Boden verbaut wird, und einem elektronischen Modul, welches mit der Sonde verkabelt wird. Das Modul bereitet die von der Sonde übermittelten Daten auf und gibt diese an das Steuergerät weiter. Die Sonde sollte unter Rasenflächen in einer Tiefe von ca. 15cm, in Pflanzflächen und bei der Baumbewässerung auf Höhe der Mitte eines durchschnittlichen Wurzelballens installiert werden. Der Abstand zwischen Elektronikmodul am Steuergerät und der Sonde sollte nicht mehr als 300m betragen, was für die meisten Hausgärten locker reichen sollte.
Am Elektronikmodul ist der Grad der Feuchtigkeit ständig ablesbar. Hier kann eine Abschaltung der Beregnung bei Erreichen einer bestimmten Feuchtigkeitsmenge eingestellt werden.
Der Hunter Soil Clik eignet sich gut als Ergänzung des Solar Sync Sensors, weil hiermit die Berücksichtigung des örtlichen Wetters und das Verhalten bezogen auf die Aufnahme von Wasser im Boden in die Bewässerungssteuerung eingebunden werden kann.
Als alleiniger Sensor eignet sich der Hunter Soil Clik, und auch Bodenfeuchtesensoren anderer Hersteller nur bedingt. Hier würde sich eigentlich nur der Einsatz bei einem exakt gleichen Substrat, zum Beispiel bei einer Dachbegrünung empfehlen.
Vorteile des Hunter Soil Clik Bodenfeuchtesensors:
- Exakte Messung der Bodenfeuchte
- Optimierte Wassereinsparung in Kombination mit Hunter Solar Sync ET Sensor
- Bodenfeuchtigkeit und aktueller Status jederzeit ablesbar
- Manuelle Umgehung des Sensors per Knopfdruck
- Spannungsversorgung zentral über das Steuergerät
- Kompatibel zu Hunter Steuergeräten und vielen Modellen anderer Hersteller
- Spezielle Modelle für Batteriebetriebene Steuergeräte
Nachteile:
- Als einziger Sensor nur bedingt einsetzbar
- Frei einstellbar, jedoch keine aktive Regulierung
- Bei unterschiedlichen Bodenarten keine allgemeingültige Messung möglich
Durchflusssensor - Leckagen und Fehlfunktionen frühzeitig erkennen
In seltenen Fällen kann es im Betrieb von Bewässerungssystemen zu Fehlfunktionen kommen. Hauptgrund hierfür sind meistens mechanische Beschädigungen, die zum Beispiel bei Grabearbeiten im Bereich der Rohrleitungen entstehen. Um größere Schäden an Gebäuden und Grundstücksflächen zu vermeiden, können Durchflusssensoren, wie der Hunter Flow Clik Sensor eingesetzt werden.
Dabei dient das Sensorsystem Hunter Flow Clik bei der Bewässerung lediglich als Notabschaltung. Sollte es zu einem plötzlichen überhöhten Wasserverbrauch kommen, wird die Anlage ausgeschaltet. Der Sensorstatus kann dabei, genauso wie der Wert des Durchflusses jederzeit abgelesen werden.
Als Referenz ist eine Kalibrierung mit dem höchsten erwartbaren Durchfluss notwendig, was aber mit nur einer Taste schnell und einfach zu erledigen ist. Ebenso lässt sich eine Verzögerung und die Reaktion des Sensors einstellen.
Vorteile des Hunter Flow Clik Sensors:
- Automatische Abschaltung des Systems im Falle von überhöhtem Durchfluss
- Systemdaten wie aktueller Status und Grenzbereiche jederzeit ablesbar
- Verhalten des Sensors benutzedefiniert einstellbar
- Mit allen Hunter Steuergeräten mit Wechselstrom kompatibel
- Einfache Kalibrierung und Einstellung der benötigten Parameter
Nachteile:
- Höherer Kostenaufwand
- Vergrößerung des Systems durch weitere technische Komponente
- Separater Sensoranschluss notwendig – dadurch nur bei größeren Steuergeräten sinnvoll
- Reine Abschaltautomatik – keine Aktion zur möglichen Wassereinsparung
- Fehlfunktionen und Leckagen bei Bewässerungssystemen sehr selten
Im offenen Gelände oder in Windschneisen kann es bei automatischen Bewässerungssystemen zu einer Abdrift kommen. Möbel, Fassaden und sonstige Einbauten könnten bei ständiger Befeuchtung Beschädigungen davontragen.
Auch wenn Regner im Normalfall auch unter normalem Windaufkommen gut funktionieren und gleichmäßig bewässern, so gilt dies nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn dann Straßen und Plätze ungeplant beregnet werden und Fußgänger oder der sonstige Straßenverkehr betroffen ist, und vorraussichtlich eine Gefährdung vorhanden ist, kann ein Windsensor, wie der Hunter Wind Clik eine gute Investition sein.
Der Hunter Wind Clik Sensor bietet hier eine einstellbare Lösung, um einer Bewässerung bei zu starkem Wind entgegenzuwirken. Dabei wird die Bewässerung bei Überscheitung einer vorher festgelegten Grenze ausgesetzt. So werden effektiv Beschädigungen vermieden.
Vorteile des Hunter Wind Clik Sensors:
- Abschaltung bei zu hohem Wind und Sturm automatisch
- einfache Integration in bestehende Systeme
- Messwerte und Abschaltpunkte einstellbar
- Kompatibel zu Hunter Steuergeräten mit Wechselstrom
- Auch für Hydrawise Cloudsoftware Steuerungen geeignet
- Automatische Anschaltung bei abnehmenden Wind
Nachteile:
- freier Sensoreingang notwendig
- eher für größere Anlagen verwendbar
- kabelgebunden, daher eventuell Einschränkungen in der Positionierung des Steuergeräts möglich
- Muss frei in ca. 2m Höhe installiert werden – dadurch eventuell optische Beeinträchtigung
- keine Verzögerung des Bewässerungsstarts – Programm wird vollständig ausgesetzt
Frostsensor für die Bewässerung - Abschaltung bei niedrigen Temperaturen
Zur Abrundung des Angebots an Sensoren und Zusatzsensoren für Bewässerungsanlagen sei zuletzt der Frostsensor Hunter Freeze Clik genannt. Dieser Spezialsensor schaltet die Bewässerung bei Unterschreitung einer Temperatur von 3°C automatisch ab. Hierdurch können ungewollte Schäden an Anlagenteilen und natürlich der Bepflanzung ausgeschlossen werden.
In Gartenanlagen und Grünanalgen kann eine Bewässerung auch über den Winter hinweg notwendig sein. Speziell immergrüne Gewächse benötigen auch dann Feuchtigkeit, wenn die restliche Pflanzenwelt im Winterschlaf weilt. Ganz besonders aber Kübelpflanzen neigen zur Austrocknung und zum Absterben, weil keine Regulation der Feuchtigkeit über den Boden geschieht. Eine trotz der Witterung stattfindende Verdunstung über die Blätter und fehlende Wasseraufnahme über die Wurzeln kann das Absterben der Pflanze bedeuten.
Im Normalfall sind Bewässerungssysteme im Spätherbst entleert und winterfest gemacht worden, sodass in der kalten Jahreszeit keine Bewässerung stattfindet. Insofern stellt diese Form des Sensors eine Ausnahme dar und wird sicherlich nur in bestimmten Fällen in Betracht kommen.
Vorteile des Hunter Freeze Clik Frostsensors:
- Automatische Abschaltung bei niedrigerer Temperatur als 3°C
- Problemlose Integration in bestehende Systeme
- Sicherheit durch Notabschaltung bei Frost
- Einfache Installation
- Funktionen voreingestellt
Nachteile:
- Eigener Sensoreingang notwendig
- Nur in speziellen Szenarien wirklich sinnvoll
- Weitere technische Komponente im Bewässerungssystem
- Grenzwerte bezüglich Auslösung nicht einstellbar
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