Jede fachmännisch geplante und installierte Bewässerungsanlage besteht aus mehreren Komponenten. Neben der Steuerung und der Verteilung über elektrische Magnetventile bilden die Ausbringungsgeräte die wichtigste Gruppe. Hierbei wird zwischen Regnern, Tropfbewässerung und Mikrobewässerung unterschieden. 

Die Unterscheidung ist deshalb essentiell, weil das Ziel einer automatischen Bewässerungsanlage genau darin besteht, Feuchtigkeit bedarfsgerecht und zielgenau auszubringen. Während Tropfbewässerung eher für Beetflächen und Mikrobewässerung für Kübel und Töpfe geeignet ist, sind versenkbare Regner die ideale Lösung für Rasenflächen.

Was sind Versenkregner?

Versenkregner sind in die Rasenfläche eingebaut und haben einen unterirdischen Anschluss. Somit sind Versenkregner die meiste Zeit unsichtbar und Sie können die Rasenfläche uneingeschränkt nutzen.

Diese besondere Eigenschaft ist vor allem für das Rasenmähen hervorzuheben, aber auch spielende Kinder laufen so nicht Gefahr sich zu verletzen oder umgekehrt die Regner zu beschädigen.

Sind die Versenkregner eine gewisse Zeit eingebaut, so werden sie Teil der Rasenfläche und sind mit dem bloßen Auge kaum mehr erkennbar. Durch ihren Sitz in der Grasnarbe sind die Regner geschützt und stören gleichzeitig nicht die Ästhetik der Gartenfläche.

Versenkregner sind in zwei Gruppen aufgeteilt:

  • Getrieberegner
  • Sprühdüsen

Der Klassiker: Getrieberegner

Getrieberegner sind die klassische Form der Unterflurberegnung, also einer Beregnungsanlage, die unter dem Boden verbaut wird. Sie haben eine eingebaute Mechanik und werden rein über den Wasserdruck betrieben.

 Sobald sich eine gewisse Menge Wasser in der Zuleitung befindet und sich ein anstehender Druck aufgebaut hat, fährt der Aufsteiger des Regners aus und beginnt mit der Beregnung.

Technischer Aufbau von Getrieberegnern

Der Aufsteiger an sich sitzt in einem stabilen Kunststoff­gehäuse mit einem Innen­gewinde unten, welches den Anschluss des Regners und eine Wasserversorgung ermöglicht. Die Innen­gewinde sind konisch geformt und selbstdichtend, und so muss hier lediglich ein entsprechender Anschluss­winkel eingeschraubt werden, ohne diesen separat abzudichten.

Am oberen Ende des Gehäuses befindet sich eine stabile Überwurf­mutter, die für die Einstellung des Regners wichtig ist. Sie bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit, das Innen­leben des Regners zu entnehmen, ohne dabei Schmutz ins System zu bringen.

Nahezu alle Getriebe­regner verfügen über einen Nachlaufschutz, der die Entleerung der Regner­leitung nach dem Bewässerungsvorgang verhindert. Der Aufsteiger des Regners ist mit einer Gummikappe versehen. Diese schützt die darunterliegenden Einstellschrauben vor Verschmutzung und ist gleichzeitig ein Verletzungsschutz für Nutzer der Rasenfläche.

Die Aufsteiger gibt es in verschiedenen Höhen zwischen 10 und 30 Zentimetern. Die 10 Zentimeter-Variante ist aber die am häufigsten verwendete. Beim Einbau des Regners sollte darauf geachtet werden, dass der obere Teil des Regners unter der Grasnarbe, also auf dem oberen Erdniveau liegt.

So ist garantiert, dass der gesamte Regner tief genug sitzt und Rasennutzer sowie der Regner selbst geschützt sind.

Einstellung & Wartung

Getrieberegner lassen sich von oben durch Durchführungen in der Gummikappe einstellen. Hierzu bieten die Hersteller auch spezielle Einstellschlüssel an, die passgenau sind und die Einstellung deutlich vereinfachen. Bei Getrieberegnern lassen sich immer der Radius sowie die Wurfweite einstellen. Bei der Wurfweite kommen zudem Düseneinsätze zum Einsatz, welche die Wurfweite grob begrenzen. Bei größeren Modellen kann der Regner auch komplett ausgeschaltet werden. Dies ist besonders bei der Einstellung des Radius von Vorteil und bietet auch bei einer Wartung einen gewissen Komfort.

 Bei allen Regnern ist eine Anschlagsseite vorgegeben. Dies kann, je nach Hersteller, entweder links oder rechts sein. Von diesem Anschlag, der fest eingestellt ist, lässt sich der Radius erstellen. Der eingeprägte Pfeil auf der Gummikappe gibt die Richtung der seitlichen Düse als Orientierung vor. Nun muss diese Markierung auf die jeweilige Anschlagsseite ausgerichtet werden.

 Hierzu kann man an der oberen Gummikappe drehen. Man hört das Geräusch des Getriebes und seitlich ein Einrasten. Damit lässt sich der Regner also leicht auf den Endpunkt, der aber gleichzeitig wieder Startpunkt für die Einstellung ist, drehen.

Ist dieser Punkt festgelegt, kommt die große Überwurfschraube am Gehäuse zum Einsatz. Wird diese gelöst, lässt sich der gesamte Innenteil drehen, sodass dadurch die Einstellung des Anschlagpunktes bei arretiertem Getriebe möglich wird

Nachdem der Punkt festgelegt wurde, kann die Überwurfmutter wieder festgezogen werden. Die Ausdehnung des Radius erfolgt mittels Einstellschlüssel und kann stufenlos erfolgen. Möchte man den Regner kreisrund laufen lassen, so dreht man den Schlüssel so weit, dass der Begrenzungspunkt des Getriebes überwunden wird. Somit gibt es keine vom Anschlagspunkt abgewandte Begrenzung mehr, und der Regner dreht sich im Kreis.

Die Wurfweite lässt sich über Einsatzdüsen aus Kunststoff regulieren. Je nach Modell liegt eine gewisse Anzahl von Standarddüsen dem Regner bei. Es gibt zudem Spezialdüsen zum Beispiel für einen Kurzradius. Die Wurfweite ist bei Getrieberegnern aber auch immer abhängig vom anstehenden Druck. Daher ist schon in der Planung auf die Druckverhältnisse zu achten und diese bei der Auswahl der Düsen zu berücksichtigen.

Vor- und Nachteile von Getrieberegnern

Getrieberegner sind eine althergebrachte Methode, eine Rasenfläche zu bewässern. Sie funktionieren zuverlässig und verrichten ihren Dienst über viele Jahre. Gerade für größere Flächen, beispielsweise im Bereich von Golfplätzen oder Sportanlagen, sind Getrieberegner eine gute Lösung.

Dennoch haben Getrieberegner auch nicht zu verkennende Nachteile. Die oben beschriebene Einstellung und Justierung kann sehr zeitintensiv sein und erfordert etwas Geduld. Der größte Nachteil liegt allerdings in der Einfachheit des Systems. Getrieberegner haben zumeist nur einen konzentrierten Strahl, der eine gewisse Menge Wasser ausbringt. Wenn also zwei Regner gleichzeitig auf einer Leitung laufen, und der eine auf 90°, und der andere auf 180° eingestellt ist, dann benötigt der erste Regner eigentlich nur die Hälfte der Zeit, um seine Fläche zu bewässern. Da beide Regner aber die gleiche Menge Wasser ausbringen, bringt der Regner mit dem kleineren Radius immer mehr Wasser auf seiner Fläche aus.

Aus heutiger Sicht bilden Getrieberegner also eine gute, aber nicht immer die beste Lösung, um Rasenflächen gleichmäßig zu bewässern. Die Alternative sind: Sprühdüsen.

Flexibel und vielseitig: Sprühdüsen

Eine weitere Möglichkeit, Rasenflächen zu beregnen, sind Sprühdüsen. Sie verfügen nicht über die Reichweite von starken Getrieberegnern, doch abgesehen von Sportplätzen und Parkanlagen sind große Reichweiten selten erforderlich.

Sprühdüsen sind hingegen sehr vielseitig und können gerade auf kleineren und verwinkelten Flächen für eine präzise Bewässerung sorgen. Unter bestimmten Bedingungen können Sie sogar auf Beetflächen zum Einsatz kommen, sodass sie für viele Hausgärten die ideale Lösung darstellen.

Technischer Aufbau von Sprühdüsen

Auch hier besteht der Regner aus einem stabilen Kunststoffgehäuse, das mit einem speziellen Innenleben und Aufsteiger ausgestattet ist. Die Höhe des Aufsteigers reicht von 5 bis zu 30 cm, wobei sich diese durch Extension-Kits noch verlängern lässt. Beim Einsatz eines Extension-Rohres fährt der Regner allerdings nicht mehr komplett ein, was für einen Einsatz in Rasenflächen ungeeignet ist. In Beeten kann diese Verlängerung aber die letzten Zentimeter bringen, um über die Pflanzen hinauszuragen. 

Wie auch bei den Getrieberegnern haben alle Versenkregner einen Anschluss am Boden des Gehäuses, wobei bei längeren Modellen auch ein seitlicher Anschluss möglich ist. Auch hier ist die Standardhöhe 10 cm und für die meisten Einsatzbereiche gut geeignet.

Sprühdüsen sind hingegen sehr vielseitig und können gerade auf kleineren und verwinkelten Flächen für eine präzise Bewässerung sorgen. Unter bestimmten Bedingungen können Sie sogar auf Beetflächen zum Einsatz kommen, sodass sie für viele Hausgärten die ideale Lösung darstellen.

Einige Hersteller, wie Hunter oder Rainbird, bieten Sprühdüsen-Gehäuse mit einer Druckregulation an. Dies hat den Vorteil, dass selbst bei höherem Wasserdruck, zum Beispiel beim Einsatz einer Tiefbrunnenpumpe, nur der optimale Betriebsdruck für die jeweilige Regnerdüse ausgebracht wird.

In der Standardversion wird der Betriebsdruck der Wasserversorgung ungeregelt an die Düse weitergegeben. Bei Rasenflächen kann dies zu einem ungleichen Beregnungsbild führen, da Wassertropfen bei zu geringem Druck zu groß werden und die gewünschte Wurfweite nicht mehr erreicht wird. Bei zu starkem Druck sind die Wassertropfen zu klein und erscheinen eher als Wassernebel. Es ist also empfehlenswert, beim Einsatz von Sprühdüsen das entsprechende Gehäuse des Herstellers zu verwenden. Bei dieser Art Gehäuse ist nahezu immer ein Nachlaufschutz zur Verhinderung einer Entleerung der Regnerleitung nach dem Betrieb verbaut.

Vielfältige Düsen für unterschiedliche Zwecke

Für die Gehäuse gibt es eine Vielzahl von Düsen, die mit unterschiedlichen Wurfweiten, Radien oder Sprühbildern ausgestattet sind. Diese werden einfach von oben auf den Aufsteiger geschraubt und während des Betriebes eingestellt. Besonders hervorheben kann man hier die Düsen der Hunter Pro-Spray-Reihe, und ganz besonders den Hunter MP Rotator.

Im Gegensatz zum Getrieberegner beregnen Sprühdüsen die Fläche immer gleichförmig, das bedeutet, dass kein Einzelstrahl im voreingestellten Radius läuft, sondern fächerförmig bewässert wird. Dieser Umstand sorgt für eine bessere Gleichmäßigkeit und Überdeckung.

Sprühdüsen gibt es schon für Wurfweiten von einem Meter, was eine große Flexibilität und Anpassung an die jeweiligen Konturen bietet. Darüber hinaus bietet der MP Rotator eine maximale Wurfweite von knapp 11 Metern, was für die meisten Hausgärten, aber auch gewerblichen Flächen ausreichend ist.

 Die Sprühdüsen punkten am meisten durch ihre simple Einstellung. So lassen sie sich sogar während des Betriebes und weitestgehend per Hand einstellen. Bei fachgerechter Planung erhält man mit Sprühdüsen ein bestmögliches Beregnungsbild und eine nahezu optimale Ausbringung.

Planung und Beratung zu Versenkregnern

Sie haben weitere Fragen zum Thema oder suchen einen kompetenten Partner für die Planung, Anschaffung, Umsetzung und Wartung einer automatischen Bewässerung für Ihren Garten? Unser Team von aqua.naturale Beregnung in Neuss steht Ihnen gerne zur Verfügung. Gerne verschicken wir Geräte und Ersatzteile aus unserem großen Lager auch per Post an Sie.

FAQ

Was ist ein Versenkregner?

Versenkregner sind Ausbringungsgeräte von Bewässerungsanlagen, die komplett im Boden verschwinden, wenn sie gerade nicht aktiv sind. So sind sie dann unsichtbar und die Fläche kann uneingeschränkt genutzt werden.

Welche Arten von Versenkregnern gibt es?

Grundsätzlich gibt es Getrieberegner, die besonders für große Rasenflächen geeignet sind und Sprühdüsen, die flexibler und präziser auch kleine und verwinkelte Flächen beregnen. Sprühüsen können auch in Beeten zum Einsatz kommen.

Wie werden Versenkregner installiert?

Alle Arten von Versenkregnern werden über unterirdisch verlegte Leitungen mit Wasser versorgt. Dort werden sie angeschlossen und so installiert, dass sie bündig mit der Erdoberfläche abschließen. So sind sie selbst gut geschützt und werden nicht zur Stolperfalle.