Rund um das Thema Bewässerung rankt sich viel Halbwissen. Für viele gilt “künstliche Bewässerung” als verschwenderischer Luxus. Denn angeblich reicht der natürliche Niederschlag für die Pflanzen in unseren Gärten völlig aus und zusätzliche Bewässerung ist demnach reine Wasserverschwendung.

Diese Betrachtung ist allerdings falsch und darüber hinaus sehr einseitig. Sie berücksichtigt nicht die ökologischen Vorteile einer optimalen Wasserversorgung für Boden und Pflanzen, geht von falschen Annahmen beim Wasserbedarf von Pflanzen aus und unterschätzt die Effizienz moderner Bewässerungssysteme.

Argument 1: Gute Planung sorgt für effiziente Bewässerung

Eine professionell geplante, moderne Bewässerungsanlage berücksichtigt von Anfang an die individuellen Eigenschaften des Gartens. Dabei werden die verschiedenen Bereiche nach WasserbedarfBodenverdichtung und Bodenbeschaffenheit gruppiert. Auch ein starkes Gefälle kann die Planung beeinflussen. Nicht zuletzt ist die Licht- und Windsituation wichtig, um eine schnellere Austrocknung zu lokalisieren.

Die Bewässerungsplanung ist also eine umfangreiche Leistung, die viele verschiedene Aspekte berücksichtigt. Ziel der Planung ist dabei immer eine funktionierende Bewässerung, die nicht nur den Gartenbesitzer entlastet und alle Pflanzen optimal versorgt, sondern vor allem möglichst sparsam mit Wasser umgeht.

Argument 2: Moderne Sensorik reguliert die optimale Wassermenge

Doch die professionelle Planung ist nicht die einzige Methode, mit der automatische Bewässerungssysteme Wasser sparen. Mit Hilfe von Wetterdaten sowie Sensoren für Niederschlag, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Bodenfeuchte regulieren die Systeme automatisch die optimale Wassermenge.

Selbstverständlich wird kein Wasser ausgebracht, wenn ein starker Regen bereits für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt hat. Insgesamt können die Steuerungssysteme besser als die meisten Hobbygärtner einschätzen, ob und wie viel Wasser zusätzlich ausgebracht werden sollte. So sorgt moderne Sensorik zusätzlich für einen sparsamen Einsatz der wertvollen Ressource Wasser.

Argument 3: Ein feucht gehaltener Boden kann natürliche Niederschläge besser aufnehmen

Sie kennen es vielleicht von Zimmerpflanzen, wenn Sie aus einem längeren Urlaub zurückkehren: Die Erde im Topf ist derart ausgetrocknet, dass das Gießwasser an der Oberfläche bleibt und gar nicht erst zum Wurzelballen gelangt, sondern seitlich abfließt.

Was ist passiert? Der Boden ist vollständig ausgetrocknet, alle Kapillaren verschlossen, der Boden kann kein Wasser aufnehmen. Erst ganz langsam, während viel Wasser ungenutzt abfließt, weicht der Boden wieder auf und kann nach einiger Zeit wieder Wasser aufnehmen.

Dasselbe Phänomen können wir im Sommer beobachten, wenn es mal wieder mehrere Wochen lang kaum oder gar nicht regnet. Wenn dann der erste Schauer kommt, rinnt das meiste Wasser einfach an der Oberfläche ab und landet in vereinzelten Senken oder der Kanalisation.

Mit einer automatischen Bewässerung kommt es erst gar nicht zu einer Austrocknung. Wenn es dann regnet, gelangt das Wasser in einen angefeuchteten Boden mit maximaler Saugfähigkeit und kann dort lange für die Pflanzen verfügbar gehalten werden. 

Diese Kombination aus automatischer Bewässerungsanlage und natürlichem Niederschlag verringert den Wasserbedarf um bis zu 40 %. Auf diese Art unterstützen moderne Bewässerungs­systeme effektiv die natürliche und ökologische Aufnahmefähigkeit des Bodens.

Argument 4: Richtig bewässerte Pflanzen erfüllen ihre ökologischen Funktionen besser

Tatsache ist, dass die natürlichen Niederschläge den tatsächlichen Wasserbedarf von Rasen und Gartenpflanzen nicht decken. Benötigt werden nämlich 1500 Liter pro Quadratmeter im Jahr, davon besonders viel in den heißen Sommermonaten. Die natürlichen Niederschläge liegen aber, je nach Region, oft nur bei 750 Litern pro Jahr und treten gerade in den Sommermonaten sehr unregelmäßig auf. Kurzum: Den Pflanzen fehlt für ein optimales Wachstum knapp die Hälfte des Wassers.

Eine optimale Versorgung mit Wasser und darin gelösten Nährstoffen führt hingegen zu gesunden und starken Pflanzen. Und das hat zahlreiche ökologische Vorteile, von denen wir alle profitieren: Pflanzen binden CO2 und Feinstaub aus der Luft. Und sie wirken als natürliche Kühlung ihrer Umgebung, wenn es mal wieder besonders heiß ist.

Darüber hinaus sind sie Nahrungsgrundlage oder Wohnraum für eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und anderen Tieren. Es gibt also mehr als genug Gründe, die Pflanzen im eigenen Garten optimal zu versorgen! 

Denn jede Blume, jeder Grashalm ist eine Pflanze und somit ein Lebewesen. Wie jedes Lebewesen benötigt auch eine Pflanze Nährstoffe und Feuchtigkeit zum Wachsen, zur Bildung von Blüten und Früchten sowie zur Fortpflanzung. Reicht die Versorgung nicht aus, treten Trockenstress und Kümmerwuchs auf – oft ohne dass Gartennutzer dies überhaupt bemerken.

Fazit: Intelligente Bewässerung hat viele ökologische Vorteile

Automatische Bewässerung ist alles andere als einfach nur Wasserverschwendung. Ganz im Gegenteil: Moderne Bewässerungs­anlagen kommen mit einem Minimum an Wasser aus und setzen dieses extrem effizient ein. So tragen Sie zu einer besseren Verwertung natürlicher Niederschläge bei und sorgen für gesunde und starke Pflanzen, die ihrerseits zahlreiche ökologische Vorteile bieten.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Bewässerungsanlage professionell geplant und eingerichtet wird. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Bewässerung so sparsam und zielgerichtet wie möglich erfolgt.

Wenn auch Sie über den Einbau einer modernen Bewässerung nachdenken, kontaktieren Sie uns doch einfach. Wir beraten Sie umfangreich und bieten Ihnen von der Planung bis zur regelmäßigen Wartung den vollen Service!